Denken.Fühlen.Handeln. – Ein Statement

Globale Herausforderungen wie die Klimakrise, Kriege, Flucht und Migration stellen die Menschheit vor die große Aufgabe, bestehende Denk- und Verhaltensmuster grundlegend zu hinterfragen und das Verhältnis zu anderen Menschen jenseits nationaler, kultureller und ethnischer Zugehörigkeit sowie das Verhältnis zu nicht-menschlichen Lebewesen auf dem Planeten neu zu justieren.

Diese miteinander verschränkten Herausforderungen macht das Festival „Denken.Fühlen.Handeln. Ein Zukunftsfestival für planetarische Gerechtigkeit“ zum Thema. Das Festival gestaltet einen Ort der Zusammenkunft, des Austausches und des Lernens. Ab dem 30. Juni wird es an sechs Tagen an unterschiedlichen Orten in Bielefeld stattfinden. Das DFH-Festival versucht Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen und einen Austausch über ihre sicher auch unterschiedlichen Erfahrungen und Positionen zu ermöglichen, um gemeinsam die Frage zu erörtern, wie gesellschaftliche Realität gestaltet werden kann, die mit weniger Leid, Gleichgültigkeit und Zerstörung verbunden ist.

Nicht zuletzt angesichts der voranschreitenden Normalisierung rechter Positionen und der politischen Zurückhaltung in Bezug auf das, was klimapolitisch geboten ist, wird uns Organisator*innen des Festivals klar, dass das DFH-Festival als Gesamtereignis ein politisches Signal darstellt; vielleicht auch ein wichtiges. Dies sei hier noch einmal unterstrichen.

In einer Welt, die von rassistischen, kolonialen, patriarchalen und kapitalistischen Strukturen geprägt ist und in der sozial-ökologische Krisen zunehmend existenzielle Bedrohungen für Menschen, Tiere und Pflanzen darstellen, verstehen wir es als eine wichtige Aufgabe, Räume und Formen der Auseinandersetzung mit diesen Gewaltverhältnissen zu schaffen und über Alternativen zu diesen Verhältnissen nachzudenken. In diesem Sinne ist das Festival auch ein Ort, an dem Möglichkeiten der Kritik und des angemessenen Widerstands gegen die Normalisierung von zerstörerischer Gewalt gegen Menschen und gegen die planetaren Lebensgrundlagen erkundet werden. Gewalt zeigt sich nicht nur in offen repressiven Strukturen, sondern auch in den alltäglichen Mechanismen der Ungleichverteilung von Gütern, der Zerstörung von Lebensgrundlagen und der Entrechtung von Menschengruppen, die als nutzlos gelten.

Gerade weil die politische Rechtfertigung und Hinnahme von Ungleichverteilung, Zerstörung und Entrechtung zunimmt, ist es angebracht, dieser Entwicklung entgegenzutreten.

Wenn Sie Formen zerstörerischer Gewalt des Menschen gegen den Menschen und die Natur nicht gutheißen, wenn Sie daran interessiert sind, etwas darüber zu erfahren, was wir gegen solche Gewaltverhältnisse tun können, wenn Sie Rassismus, Faschismus und Nationalismus nicht für eine angemessene Lebensform halten, wenn Sie die Ansicht ablehnen, dass Männer über Frauen verfügen dürfen und sollten, wenn Sie es bedenklich finden, dass Menschen, die vor Krieg oder klimatischen Bedingungen wie Dürren oder Überschwemmungen auf der Flucht sind, daran gehindert werden, in Ländern Schutz zu finden, in denen ein lebenswertes Leben eher möglich ist, wenn Sie über politische Alternativen zu der fortwährenden Zerstörung von Lebensgrundlagen nachdenken und sprechen wollen, wenn Sie über Bedingungen der Bewohnbarkeit dieses Planeten sprechen und etwas erfahren wollen, dann kommen Sie zum DFH-Festival und beteiligen Sie sich gerne aktiv.

Wir freuen uns darauf!